Samtgemeinde Spelle geht eingeschlagenen Weg weiter

Samtgemeinde Spelle geht eingeschlagenen Weg weiter

Fördermittel in der Zwischenzeit eingeworben

In dem Jahr 2017/2018 hatte sich die Samtgemeinde Spelle auf den Weg gemacht, um die demografischen Veränderungen und Auswirkungen im Bereich Wohnen aufzudecken und diesen zukunftsorientiert zu gestalten. Der Beteiligungs- und Kreativprozess „Wohnen im Alter/Wohnen mit Zukunft“ wurde unter der fachlichen Leitung des Wohnexperten Dr. Dieter Sudbrink (pro Systems GmbH), des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 und dem Bundesverband Initiative 50Plus durchgeführt und offenbarte vor allem bei der älteren Generation einen umfassenden Informations- und Beratungsbedarf.

Im Mittelpunkt des jetzt geplanten Prozesses steht die zukunftsorientierte Nutzung von Bestandsimmobilien in Spelle. Hierzu soll eine kooperative Zusammenarbeit von ortsansässigen Unternehmen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger gefördert werden, um ein Beratungs- und Geschäftsangebot zu schaffen. „Wir möchten eine Lösung aus einer Hand anbieten und somit eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen des Umbaus im Bestand schaffen,“ erläuterte der Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf. Hierfür wurden Gelder beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser – Ems und dem Landkreis Emsland eingeworben. In einem ersten Schritt sollen interessierte Unternehmen angesprochen und zu einer Informationsveranstaltung im November eingeladen werden. „Dabei werden wir auf die Vorteile eines Netzwerkes für die Unternehmen eingehen und die Ziele dieses Prozesses darlegen,“ betonte der wissenschaftliche Mitarbeiter der Dorfgemeinschaft 2.0, Jonas Roosmann. Neben Fragen der Raumkonzepte für die ältere Bevölkerung werden die Raumakustik, das Sicherheitsbedürfnis oder neue Technologien, wie z.B. Smart Home in den Seminaren näher erläutert. Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet. Zudem ist eine enge Verzahnung mit der Wohnberatung des Landkreises Emsland vorgesehen. „Dieses Angebot kann der Startschuss sein, um bedarfsgerechte Gestaltungsmöglichkeiten der eigenen Immobilie aufzuzeigen. Die ehrenamtlichen Wohnberater fertigen einen individualisierten Bericht an, der im Anschluss mit den örtlichen Handwerkern besprochen werden kann,“ erläuterte der Koordinator 50Plus und ehrenamtliche Wohnberater, Herbert Schweer.

„Die Schaffung eines Netzwerkes als Anlaufstelle mit hoher Kompetenz bei Fragen des Bauens im Bestand ist für die Generation 50+ ein wirklicher Mehrwert, da sich häufig bei dieser Personengruppe die wohnlichen Bedürfnisse stark verändern, da z.B. die Kinder ausgezogen sind,“ berichtete Gerd Schierenbeck als niedersächsischer Landesvorsitzender des Bundesverbandes Initiative 50Plus.

Neben der Suche nach mitwirkenden Unternehmen wäre eine Immobilie wünschenswert, die im kommenden Jahr umgebaut werden soll und so als eine Art Referenzobjekt für das zu schaffende Netzwerk fungieren könnte. Die Gemeinde Spelle wird die örtlichen Unternehmen anschreiben und zu einer Informationsveranstaltung im November einladen. „Hierzu sind alle Gewerke eingeladen, die sich in diesem Netzwerk engagieren wollen,“ betonten die Organisatoren.

Region muss Weg fortsetzen

Region muss Weg fortsetzen

Jahresveranstaltung der Dorfgemeinschaft 2.0 in der Stadt Lingen (Ems)

Lingen Der Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, Dr. Reiner Klingholz, hat die Kommunen dazu aufgefordert, das Potenzial der sogenannten Babyboomer zu nutzen, wenn diese in Rente gegangen sind. Klingholz sprach vor rund 60 Gästen auf der Jahrestagung des Projekts Dorfgemeinschaft 2.0 im IT-Zentrum in Lingen.

Die Tagung hatte den Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege.“ In Deutschland werden die im Zeitraum von 1955 bis 1969 Geborenen von Statistikern als geburtenstarke Jahrgänge bezeichnet. 1964 auf dem Höhepunkt der Babyboomer-Jahre wurden laut Klingholz in Deutschland  rund 1,4 Millionen Kinder geboren, heute sind es nur noch knapp 800.000, wobei die Geburtenrate in letzter Zeit wieder ansteigt. „Die Generation der Babyboomer ist relativ gut qualifiziert und häufig in Leitungsfunktionen tätig“, verwies der Direktor darauf, dass diese Generation als Leistungsträger der Gesellschaft bezeichnet werden könne.  

Wenn die Babyboomergeneration  in in den nächsten Jahren mit einer deutlich höheren Lebenserwartung in die Rente gehe, wolle sie sich weiter engagieren, stellte der Referent fest. Es sei im ureigensten Interesse der Kommunen, diese Personengruppe zum Beispiel durch Fortbildungen in deren zivilgesellschaftlichem Engagement zu unterstützen. „Diese Menschen wollen sich nicht den ganzen Tag auf dem Golfplatz aufhalten oder ständig auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs sein.“

Der Region Emsland/Grafschaft Bentheim bescheinigte er, sich den neuen demografischen Herausforderungen zu stellen. Mit Blick auf die günstigere Bevölkerungsstruktur im Vergleich zu anderen Teilen Deutschlands hätten das Emsland und die Grafschaft bessere Voraussetzungen, um mit den Herausforderungen, die mit der Alterung der Gesellschaft verbunden seien, fertig zu werden. „Die Emsländer leiden nicht unter einem zu geringen Selbstbewusstsein“, machte der Referent eine Anpackermentalität aus, die bereits auf unterer Ebene wie zum Beispiel in den Nachbarschaften zu beobachten sei. In der hiesigen Region werde der Subsidiariätsgedanke mit Leben gefüllt, stellte er fest. Entscheidend sei, genügend Fachkräfte in die Region zu holen, um deren Wirtschaftskraft zu erhalten.

 Die größten Konkurrenten seien dabei die Städte, zumal diese auch für junge Familien an Attraktivität gewonnen hätten. „Leipzig ist die am stärksten wachsende Stadt in Deutschland“, sagte Klingholz. Die ländlichen Gebiete vor allem in Ostdeutschland, aber auch im Osten Niedersachsens, würden hingegen regelrecht ausbluten. Er verwies darauf, dass die Geburtenrate in den neuen Bundesländern in den 90er-Jahren auf 0,8 pro Frau zurückgegangen sei, inzwischen mit 1,6 Kindern pro Frau (Stand 2015) aber auf Westniveau sei.

Thomas Nerlinger, Leiter des Forschungsprojekts Dorfgemeinschaft 2.0, das im südlichen Emsland und in der Grafschaft Bentheim die generationenübergreifende Dorfgemeinschaft für die älter werdenden Menschen stärken will, erklärte: „Das Alter in unserem ländlichen Raum hat hier eine gemeinsame Zukunft. Viele packen in guter Tradition für eine gemeinsame Zukunft tatkräftig an – Jung und Alt. Darauf können wir alle stolz sein.“  Nerlinger zufolge will das Projekt die bestehenden traditionellen Strukturen und Gemeinschaften unter anderem in Kirchengemeinden, Vereinen, Nachbarschaften und Unternehmen einbinden und gemeinsam weiterentwickeln – dort, wo die Menschen zu Hause sind, sich wohl fühlen und freundschaftlich zusammenleben. „Digitalisierung sollte uns keine Angst machen, sondern eine Hilfestellung im Alltag sein.“ 

Britta Blotenberg und Anna Haupeltshofer stellten die Ergebnisse der Bedarfsanalyse „Gesundheit, Prävention, Technik und Bildung“ vor. Haupeltshofer: „Wir haben festgestellt, dass die Nachbarschaften ein sozialer Anker sind. Die Älteren befürchten, dass sie bei wegbrechenden Nachbarschaften künftig allein gelassen werden.“ Beklagt würden zudem Defizite bei der Mobilität. Die Senioren wünschen sich nach ihren Worten vor allem Unterstützung bei der individuellen Handynutzung. Prof. Dr. Stefanie Seeling (Pflegewissenschaft am Campus Lingen) demonstrierte, auf welch vielfältige Weise sich das Smartphone nutzen lässt, um den Alltag von Senioren zu erleichtern.

Oberbürgermeister Dieter Krone hob hervor, dass jeder Mensch ein soziales Wesen sei. „Die Flasche Bier schmeckt in Gemeinschaft besser als auf dem Sofa.“ Aufgabe sei es, mithilfe der Digitalisierung die Voraussetzungen für einen Lebensabend in der Dorfgemeinschaft zu schaffen. Ausdrücklich dankte er Nerlinger für dessen Engagement. Dieser wiederum lobte die Mitarbeit von Kirsten Vogler, der Demografiebeauftragten der Stadt Lingen, bei dem Forschungsprojekt. Lingen hatte sich im Frühjahr 2018 dem Projekt angeschlossen.

Roland Simon, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Osnabrück, stellte das Projekt „Behandlung im voraus planen“ (BVP) vor, das derzeit im St. Johannesstift in Spelle in Kooperation mit der Hospizgruppe Spelle auf freiwilliger Basis modellhaft erprobt wird. BVP trete an die Stelle  von Patientenverfügungen, die häufig unpräzise gehalten seien, deshalb Interpretationsspielraum böten und immer wieder zu juristischen Auseinandersetzungen führten. BVP sei eine dynamische Form der Patientenverfügung, die bei Bedarf angepasst werden könne. Sie enthalte eine Notfallplanung, die vor Übertherapierung oder Untertherapierung am Lebensende bewahren solle.

Quelle: Ludger Jungeblut (Lingener Tagespost)

Fotograf: Franz Frieling

41. Pflegekonferenz mit knapp 100 Teilnehmern gut besucht

41. Pflegekonferenz mit knapp 100 Teilnehmern gut besucht

Meppen. Vor wenigen Tagen erst war das neue Standardwerk der Öffentlichkeit vorgestellt worden: In der 41. Pflegekonferenz des Landkreises Emsland stellte „Beziehungsgestaltung in der Pflege für Menschen mit Demenz“ bereits einen Schwerpunkt dar. Prof. Dr. Martina Roes von der Universität Witten/Herdecke hatte maßgeblich an dem neuen Standard mitgearbeitet. Sie machte bei der Veranstaltung im Emsland deutlich, dass mit person-zentrierten Kommunikationsangeboten die Beziehung zwischen Menschen mit Demenz und Pflegenden sowie anderen Menschen im sozialen Umfeld erhalten und gefördert werden können.

Fast 100 Teilnehmer konnten auf der Konferenz im Meppener Kreishaus begrüßt werden. Richard Peters, Fachbereichsleiter Soziales, stellte zu Beginn die aktuellen Zahlen der Pflegestatistik vor. Danach ist die Zahl der Personen, die Leistungen der Sozialen Pflegeversicherung im Emsland erhalten, von 2015 um 2936 auf insgesamt 16.306 Personen in 2017 gestiegen. Davon werden allein 9.002 Personen ausschließlich von Angehörigen und Bekannten gepflegt (2015: 7104). Der „überproportionale Anstieg“ sei auch auf Leistungsverbesserungen im ambulanten Bereich zurückzuführen. Bis 2030 sei ein weiterer Anstieg pflegebedürftiger Menschen auf deutlich über 18.000 prognostiziert, hielt Peters fest. Zudem stellte er heraus, dass die Zahl der Demenzkranken von 5.180 Personen in 2015 voraussichtlich auf 7.580 in 2030 steigen werde.

Prof. Roes machte deutlich, dass mit eintretender Demenz tiefgreifende Veränderungen für Betroffene und ihre Angehörigen verbunden seien. Dies gelte auch für Pflegefachkräfte in Einrichtungen, die sich immer wieder auf neue Bewohner und ihre individuellen Fähigkeiten und die unterschiedlichen Ausprägungen von Demenz einstellen müssten. Hierfür liefere das neu erschienene Standardwerk einen Schlüssel, um Zugang zu den Demenzkranken zu finden.

Sabine Sylvester-Bierwas, die an der modellhaften Einführung des Expertenstandards in einer Düsseldorfer Pflegeeinrichtung mitgewirkt hat, berichtet von ihren Alltagserfahrungen. So sei es mitunter ambitioniert, Angehörigen die vermeintliche Unordnung in einem Bewohnerzimmer zu erklären. Diese „Unordnung“ könne aber durchaus auf die Biografie von Bewohnern zurückzuführen sein.

Im weiteren Verlauf der Pflegekonferenz berichteten Sarah Kortekamp, Mitarbeiterin der Hochschule Osnabrück, und Alexander Franksmann, Geschäftsführer eines Softwaredienstleisters, von den Möglichkeiten einer App-gesteuerten Plattform für freie Plätze in der Pflege. Angehörige und Sozialdienste der Krankenhäuser könnten hierdurch bei der Suche nach geeigneten und verfügbaren Pflegeangeboten entlastet werden. Auch für das Emsland wird eine solche Plattform überlegt.

Martina Mensen, Koordinatorin beim Pflegestützpunkt, erläuterte den Konferenzteilnehmern die neue Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase. Dieses Angebot richtet sich an Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und Pflegeheime. Versicherte sollen qualifiziert über die medizinisch-pflegerische Versorgung und die Betreuung in der letzten Lebensphase beraten werden.

In allen Fragen rund um das Thema Pflege berät der Pflegestützpunkt des Landkreises Emsland kostenlos und unabhängig unter der Rufnummer 05931/442211 und der E-Mail-Adresse pflegestuetzpunkt@emsland.de

Fragen zum Thema Demenz beantwortet das Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland unter der Rufnummer 05931/44-1171 und der E-Mail-Adresse rita.wallmann@emsland.de

Bild: (v. l.) Prof. Dr. Martina Roes, Sarah Kortekamp, Sabine Sylvester-Bierwas, Alexander Franksmann, Martina Mensen und Richard Peters informierten auf der 41. Pflegekonferenz über neue Entwicklungen. (Foto: Landkreis Emsland)

Pressemitteilung Landkreis Emsland

Auftakt für Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ in Bramsche Bürger entwickeln neue Perspektiven und Ideen für ihren Ortsteil

Auftakt für Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ in Bramsche Bürger entwickeln neue Perspektiven und Ideen für ihren Ortsteil

Lingen. In Bramsche drehte sich kürzlich alles um die Themen Wohnen im Alter, Stärkung der Gemeinschaft, Nahversorgung und Perspektiven für junge Leute im ländlichen Raum. Die Stadt Lingen hatte zu einem Nachbarschaftsdialog im Rahmen des Projektes „Dorfgemeinschaft 2.0“ eingeladen. „Ich freue mich, dass heute so viele interessierte Bürgerinnen und Bürger dabei sind und etwas für das Leben in ihrem Ortsteil tun möchten“, lobten Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone und Ortsbürgermeister Martin Koopmann die große Teilnehmerzahl von rund 90 Personen.

Unter dem Titel „Digitalisierung als Chance für den ländlichen Raum“ wurden zunächst Vorträge zum selbstbestimmten Wohnen im Alter gehalten. Welche Chancen hierbei insbesondere die moderne Technik eröffnet, verdeutlichte eindrucksvoll ein Film, den Thomas Nerlinger, Projektleiter des Projektes „Dorfgemeinschaft 2.0“, präsentierte. Kirsten Vogler von der Stadt Lingen zeigte anschließend die demografischen Zahlen für Bramsche auf. Dabei fiel auf, dass gerade die älteren Jahrgänge immer stärker werden. „So hat sich die Zahl der Bürgerinnen und Bürger ab 80 Jahren in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt“, erklärte sie.

Eine Möglichkeit, die Gemeinschaft im Dorf weiter zu stärken, stellte Michael Schnaider von der IT-Emsland vor: eine Online-Nachbarschaftshilfeplattform. Diese führt hilfesuchende und hilfebietende Bramscher zusammen. „Wenn Person A zum Beispiel Hilfe bei der Gartenarbeit braucht und Person B gerade Zeit hat, können diese beiden über die Plattform in Kontakt treten“, verdeutlichte Schnaider. Zahlreiche Nachfragen der Anwesenden zeugten von großem Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass die Gemeinschaft in Bramsche sehr gut sei und dass der persönliche Kontakt erhalten und weiter gestärkt werden solle.

In den anschließenden Workshops wurden die Wünsche der Bramscher deutlich: die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für kommende Aktionen oder die Schaffung eines Tagesaufenthaltes für Senioren, an dem sie sich austauschen, an Freizeitangeboten teilnehmen oder mittags gemeinsam essen können. Diese und weitere Ideen können nach Ansicht der Bramscher Bürgerinnen und Bürger zur Stärkung des ländlichen Raumes betragen. Auch das Durchmischen der Wohngebiete hinsichtlich der Generationen und mehr kleinere, altersgerechte Wohnobjekte im Zentrum von Bramsche wurden angesprochen. Die Bürgerinnen und Bürger äußerten die Idee zu einer Senioren-WG und wünschten sich außerdem einen Pflegedienst vor Ort. Das sogenannte „Buitzorg“-Modell aus den Niederlanden fand dabei Zuspruch. Es ist ein Projekt, bei dem Pflegefachkräfte für den Einsatz in ihrer Nachbarschaft ausgebildet werden.

Dieter Krone kündigte nach Zusammentragen der Ergebnisse an, dass es nach diesem Auftakt über den Ortsrat weitere Termine in Bramsche geben soll.

Pressemitteilung der Stadt Lingen (Ems)

1.Pflegesymposium auf der Messe Balance

1.Pflegesymposium auf der Messe Balance

Fachpublikum tauscht sich zu aktuellen Forschungsprojekten der Pflege aus

Zum ersten Mal fand in diesem Jahr das Pflegesymposium auf der Messe Balance statt. Veranstalter waren die beiden innovativen Apotheker Abed Daka und Karin Ammeling – Vorstandsmitglieder der Gesundheitsregion EUREGIO –  in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion EUREGIO e.V. und der EUREGIO-KLINIK.

Nach einer Einführung der Apothekerin Karin Ammeling, gleichzeitig Vorstandsmitglied der Gesundheitsregion EUREGIO e.V., und den damit verbundenen Herausforderungen für die Apotheker und der Pflege, hat sich eine Schnittmenge der Themen ergeben. Oftmals sind die Apotheker erster Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen, ebenso wird die Pflege häufig als erster Ansprechpartner genutzt. Doch wie kann die Pflege sich zukunftsfähig aufstellen und welche neuen Möglichkeiten gibt es in der Pflege bezogen auf Strukturen und Digitalisierung?

Die Moderation des 1. Pflegesymposiums übernahm Thomas Nerlinger, Geschäftsführer, Vorstand und Projektleiter der Gesundheitsregion EUREGIO. Über aktuelle Forschungsprojekte zu informieren und den Austausch zwischen den Akteuren anzuregen bildeten das Herzstück des 1. Pflegesymposiums in der Alten Weberei in Nordhorn.  

Nach dem Eintreffen der Gäste referierte Milorad Pajovic, Leiter Bereich Pflege bei der DAK Gesundheit über: „Der ländliche Pflegemarkt – brauchen wir regionale Kompetenzzentren?“. Eng verbunden mit dem Vortrag ist die Zusage für das Innovationsfondsprojekt „Regionales Pflegekompetenzzentrum (ReKo)“, welches bundesweit mit hoher Spannung erwartet wird und am 01.10.2019 in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion EUREGIO e.V. und der Universität Osnabrück sowie den regionalen Kliniken und beiden Senioren- und Pflegestützpunkten der Landkreise in der Modellregion Landkreis Grafschaft Bentheim und Landkreis Emsland starten soll.

Der zweite Vortragsteil befasste sich mit den Neuigkeiten aus dem Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0. Projektleiter Thomas Nerlinger gab zunächst einen aktuellen Überblick zum  Projekt.  Der 1. Stadtrat der Stadt Lingen (Ems), Stefan Altmeppen, sprach die Einladung zur Jahresveranstaltung 2019 am 14.05. von 14 – 17 Uhr in das IT-Zentrum Lingen aus.

Anschließend wurde das Thema Wohnen im Alter durch ein Praxisbeispiel der Samtgemeinde Spelle und die daraus resultierende Broschüre mit gesammelten Aspekten des Kreativ- und Beteiligungsprozesses durch Jonas Roosmann (Kreistagsabgeordneter der Samtgemeinde Spelle und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gesundheitsregion EUREGIO) vorgestellt. Herbert Koers, Samtgemeindebürgermeister in Uelsen, erörterte die kommunalen Anstrengungen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung und Pflege. Hierzu sind in mehreren Arbeitskreissitzungen und Pflegetischen Ergebnisse erarbeitet worden, die nun in einem Pflegenetzwerk weiterverfolgt und konkrete Maßnahmen erarbeitet werden sollen. Die Pflegewissenschaftlerin Britta Blotenberg präsentierte den Anwesenden die aktuellen Ergebnisse und Abläufe der präventiven Hausbesuche in Emlichheim. Ziel ist die Vorbeugung von Pflegebedürftigkeit durch Prävention und die dadurch gesteigerte Lebensqualität mit Hinblick auf ein selbstbestimmtes Leben in der gewohnten Umgebung.

Der dritte Vortragsteil war eine Live-Präsentation von Inhaber, Geschäftsführer und Initiator von Vitabook, Markus Bönig. Hier wurden digitale Lösungen für ganz alltägliche Problemlösungen in der Pflege aufgezeigt und vorgestellt. Neben der neuen Überleitungs-Plattform „Pflegeplatzfinden.de“, die den Sozialdiensten in den Krankenhäusern viele Telefonate erspart und somit zu einer Entlastung der Mitarbeiter*innen führt und wie ein „Pflege-HRS“ funktioniert, wurde das Rezeptmanagement-Tool „Ordermed.net“ vorgestellt. Hier konnte der innovative Apotheker Abed Daka über seine positiven Erfahrungen berichten und somit die Praxisrelevanz unterstreichen. Auch für das digitale Entlassmanagement „Arzt&Patient.Plus“ wurde dem Fachpublikum präsentiert.

Der Moderator Thomas Nerlinger, Geschäftsführer der Gesundheitsregion EUREGIO e.V., führte durch das kurzweilige Programm und freute sich darüber, dass gemeinsam mit der Bookholter Apotheke OHG und der allesgut Apotheke an der Diana ein spannendes Programm mit hochkarätigen Gästen für die Pflege gewonnen werden konnte.

Jahresveranstaltung der Dorfgemeinschaft 2.0 in Lingen (Ems)

Jahresveranstaltung der Dorfgemeinschaft 2.0 in Lingen (Ems)

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in diesem Jahr möchten wir Sie herzlichst zu unserer Jahresveranstaltung einladen. Wir haben uns für das IT-Zentrum als Veranstaltungsort entschieden, da zum einen eine räumliche Nähe zur Hochschule Osnabrück (Verbundpartner DG 2.0) gegeben ist und zum anderen das Thema der Digitalisierung eng mit diesem Zentrum und unserem Projekt verbunden ist. Doch wie kann die Digitalisierung das Leben im Alter verbessern oder positiv verändern?

Das gesamte Projektteam möchte Ihnen ihre erarbeiteten Ergebnisse präsentieren und im Nachgang
mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Nachdem das Projektteam bereits die Satellitenstützpunkte Neuenhaus (2016), Spelle (2017) und Emlichheim (2018) besucht hat und dort mit interessierten Bürgerinnen vor Ort ins Gespräch kommen konnte, wurden wir in diesem Jahr in die Stadt Lingen (Ems) eingeladen. Wir freuen uns auf diesen Besuch und auf viele interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Am 14.05.2019 von 15.00 bis 17.30 Uhr
im IT Zentrum in der Stadt Lingen (Ems)
Kaiserstr. 10b, 49809 Lingen (Ems)

Unsere Gäste können vor Ort Informations- und Beratungsangebote zu innovativen Technologien aus den Themenbereichen Mobilität, Gesundheit & Pflege, Versorgung und Wohnen kennenlernen und mit unseren Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch kommen. Denn das Leben auf dem Land verändert sich!
Wenn Sie daran interessiert sind, sich über das Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ zu informieren und aktiv mitzugestalten, dann laden wir Sie herzlich ein! Neben dem Austausch wird natürlich auch für Ihr leibliches Wohl und Unterhaltung gesorgt.

Parkmöglichkeiten sind auf der Parkfläche direkt vor dem Gebäude oder linksseitig.

Anmeldung: Auf der Seite der Gesundheitsregion EUREGIO

Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme und den persönlichen Austausch mit Ihnen.

Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 kommt in Lingen an

Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 kommt in Lingen an

Wissenschaftler und Praxispartner des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 trafen sich im Rathaus Lingen über die weiteren Meilensteine festzulegen. Bei diesem quartalsmäßigen Treffen wird der bisherige Projektverlauf in den neun Teilprojekten vorgestellt und aktuelle Planungen im Gesamtteam aufgezeigt und diskutiert.

Der Erste Stadtrat Stefan Altmeppen begrüßte das gesamte Projektkonsortium im Rathaus und freute sich über die Expertengruppe. „Ihr Wissen in den Forschungsschwerpunkten Gesundheit & Pflege, Versorgung, Wohnen und dem großen Thema Mobilität sind Eckpfeiler für eine gelingende Dorfgemeinschaft,“ erläuterte Herr Altmeppen. Weiter ging er auf die bevorstehende Jahresveranstaltung der Dorfgemeinschaft 2.0 ein. „Am 14.05.2019 darf ich sie alle bei der Jahresveranstaltung der Dorfgemeinschaft 2.0 im IT Zentrum Lingen wiedersehen. Auf die Präsentation ihrer Forschungsergebnisse freue ich mich sehr,“ so der Erste Stadtrat weiter.

In dem Projekt soll ein virtueller Dorfmarktplatz entwickelt werden, der als Koordinationsplattform der Kommunen und Bürgerinnen und Bürger dient, um eine zukünftige Verbindung aller Dienste aus den vier Forschungsschwerpunkten zusammenzuführen. Dieser virtuelle Dorfmarktplatz soll die Kommunikation der Bevölkerung erhöhen und somit eine generationsübergreifende digitale Teilhabe ermöglichen.

Zum Projektkonsortium gehören neun Verbundpartner. Neben der Gesundheitsregion EUREGIO ist die Hochschule Osnabrück, Campus Lingen mit Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Betriebswirtschaftslehre) und Prof’in Dr. Stefanie Seeling (Pflegewissenschaften) in der Wissenschaft vertreten. Die Universität Osnabrück wird durch Prof. Dr. Frank Teuteberg (Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik) und Prof. Dr. Hartmut Remmers (Pflegewissenschaften) repräsentiert. Für den Praxistransfer sorgen die Verbundpartner Bentheimer Eisenbahn AG, ENO telecom GmbH, EUREGIO-KLINIK, I.T. Out GmbH, die Lebenshilfe Nordhorn gGmbH und die opta.data.com GmbH. Zusammen möchte das Konsortium den demografischen Wandel durch eine Mensch-Technik-Interaktion zukunftsfähig gestalten und neue Versorgungskonzepte für die Projektregion Grafschaft Bentheim / südliches Emsland entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 31.10.2020.

Prof. Dr. Ickerott neuer Dekan am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück – Gesundheitsregion EUREGIO unterstützt innovativen Wissenstransfer

Prof. Dr. Ickerott neuer Dekan am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück – Gesundheitsregion EUREGIO unterstützt innovativen Wissenstransfer

Die Fakultät Management, Kultur und Technik (MKT) am Campus Lingen der Hochschule Osnabrück ist seit Jahren Mitglied in der Gesundheitsregion EUREGIO. Zum 01.03.2019 hat die Amtszeit von Prof. Dr. Ingmar Ickerott als Dekan begonnen – Mitinitiator & Verbundpartner des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 unter Koordination unserer Gesundheitsregion EUREGIO.

Prof. Dr. Ingmar Ickerott im Gespräch mit Thomas Nerlinger

Wie empfindest Du die bisherige Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion EUREGIO, u. a. im Forschungsprojekt Dorf 2.0?

Aus dem vor einigen Jahren relativ allgemein formulierten gemeinsamen Wunsch nach einer Zusammenarbeit zwischen dem noch jungen Campus der Hochschule Osnabrück in Lingen und dem noch jungen Netzwerk Gesundheitsregion EUREGIO ist bis heute eine intensive fachlich-inhaltliche Kooperation entstanden, die als eine ihrer Früchte u.a. Forschungsprojekte wie Dorf 2.0 oder Land.Digital hervorgebracht hat. Was uns verbindet ist meines Erachtens der Wunsch nach Innovation und einer Weiterentwicklung unserer Region.

Was möchtest Du in Deiner neuen Position in den nächsten Jahren erreichen?

Aus der gemeinsamen Überzeugung, das sich unsere Region im Zeitalter des demografischen Wandels und der Digitalisierung dynamisch weiterentwickeln muss, wird sich auch in Zukunft einiges bewegen lassen. Ich denke an weitere gemeinsame Projekte auf dem Gebiet der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung, z. B. zur Mensch-Technik-Interaktion oder zu Innovationen auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge in ruralen Räumen. Als Dekan des Campus Lingen ist es meine Aufgabe, diese Impulse aufzunehmen und die Vernetzung der Fakultät nach innen und außen zu befördern.

Wie können wir Dich mit unserem Verein Gesundheitsregion EUREGIO dabei unterstützen?

Die Gesundheitsregion EUREGIO ist eine für uns wichtige Kooperationsplattform, die einen Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft ermöglicht. Dieser Wissenstransfer ist für eine University of Applied Sciences, d. h. für eine Hochschule der angewandten Wissenschaft, von elementarer Bedeutung. Die Begegnung von Menschen und der Austausch von Gedanken ist häufig der Anfang von Innovationen. Die Gesundheitsregion bietet dafür genau den richtigen Rahmen.

Lieber Ingmar, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir in Deinem neuen Amt viel Erfolg und gutes Gelingen.

Das Gespräch mit Dekan Prof. Dr. Ingmar Ickerott führte Thomas Nerlinger, Geschäftsführer, Vorstand und Projektleiter der Gesundheitsregion EUREGIO.

Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt

Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt

Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 besucht Satellitenstützpunkt Neuenhaus

Zum turnusmäßigen Treffen des Forschungsprojektes Dorfgemeinschaft 2.0 kamen Wissenschaftler und Praxispartner kürzlich im Rathaus in Neuenhaus zusammen. Bei dem sogenannten Quartalstreffen wird der bisherige Projektverlauf begutachtet und aktuelle Planungen für das weitere Vorgehen im Gesamtteam besprochen. „Ich freue mich Sie herzlich zum zweiten Mal, nach der Auftaktveranstaltung am 18. März 2016, in Neuenhaus begrüßen zu dürfen,“ so der Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp. „Neben wichtigen Impulsen, die Sie alle als Projektteam vor Ort einbringen, ist ihr Know-How in den Themen der Digitalisierung und der ärztlichen Versorgung ein wichtiger Faktor für die Samtgemeinde Neuenhaus,“ betonte Oldekamp weiter. 

Der Projektleiter Thomas Nerlinger ergänzte, dass der Ausbau des Breitbandnetzes in Neuenhaus ein wichtiger Schritt in die Zukunft sei, auf dem die Dorfgemeinschaft 2.0 aufsatteln möchte und mit den entwickelten Angeboten den Bürgerinnen und Bürger ein langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen wolle. Das Forschungsprojekt Dorfgemeinschaft 2.0 erforscht in den vier Lebensräumen Gesundheit & Pflege, Versorgung, Mobilität und Wohnen verschiedenste Projekte, indem diese erprobt undanschließend wissenschaftlich evaluiert werden.

So wurde beispielsweise in Spelle ein Beteiligungs- und Kreativprozess zum Thema Wohnen im Alter durchgeführt und die präventiven Hausbesuche in der SamtgemeindeEmlichheim implementiert. Am Satellitenstützpunkt Neuenhaus ist der Schwerpunktin dem Lebenraum Mobilität gelegt worden. Neben dem Start des Regiopa im Jahr 2019 und der damit hervorragenden Anbindung an den Schienenpersonennahverkehr, wird auch die Dorfgemeinschaft 2.0 weitere Mobilitätsangebote entwickeln. Neben den erstellten Konzepten zu einer Terminkoordinierung durch Gesundheitseinrichtungen und den Transport von (Klein-) Gütern im öffentlichen Personennahverkehr könnte ein virtueller Reisebegleiter die Mobilität in der Samtgemeinde Neuenhaus und Samtgemeinde Schüttorf verbessern.

Zum Projektkonsortium gehören neun Verbundpartner. Neben der Gesundheitsregion EUREGIO ist die Hochschule Osnabrück, Campus Lingen mit Prof. Dr. Ingmar Ickerott (Betriebswirtschaftslehre) und Prof’in Dr. Stefanie Seeling (Pflegewissenschaften) in der Wissenschaft vertreten. Die Universität Osnabrück wird durch Prof. Dr. Frank Teuteberg (Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik) und Prof. Dr. Hartmut Remmers (Pflegewissenschaften) repräsentiert. Für den Praxistransfer sorgen die Verbundpartner Bentheimer Eisenbahn AG, ENO telecom GmbH, EUREGIO-KLINIK, I.T. Out GmbH, die LebenshilfeNordhorn gGmbH und die opta.data.com GmbH.

Zusammen möchte das Konsortium den demografischen Wandel durch eine Mensch-Technik-Interaktion zukunftsfähig gestalten und neue Versorgungskonzepte für die Projektregion Grafschaft Bentheim / südliches Emsland entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit bis 31.10.2020.

Pflegepolitische Sprecherin und Mitglied des Deutschen Bundestages besucht Dorfgemeinschaft 2.0

Pflegepolitische Sprecherin und Mitglied des Deutschen Bundestages besucht Dorfgemeinschaft 2.0

Austausch über Digitalisierung in der Pflege

„Wenn man die Digitalisierung so umsetzt und es eine echte Erleichterung für die Beschäftigten bedeutet, stecken da viele Chancen drin“, kommentiert die Bundestagsabgeordnete Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag einen Besuch bei der „Dorfgemeinschaft 2.0“ in Nordhorn. „Aber man darf auch die Gefahren, etwa den Datenschutz der Beschäftigten und der Menschen mit Pflegebedarf, nicht unterschätzen, um den Nutzen der Digitalisierung in der Pflege zu bewerten.“

MdB Pia Zimmermann besuchte am Montag das Verbundprojekt der Gesundheitsregion EUREGIO e.V., Nordhorn, um sich mit dem Projektleiter Thomas Nerlinger und weiteren Mitarbeitern über den Einsatz von Digitalisierung in der Pflege auszutauschen. Das Projekt wird noch bis 2020 mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in der Modellregion Grafschaft Bentheim/Südliches Emslandgefördert und hat zum Ziel, den demografischen Wandel insbesondere im ländlichen Raum mit digitalen Helfern positiv zu gestalten.

An eine lebhafte Diskussion über die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung, der Notwendigkeit des sozialen Austauschs und dem Spannungsfeld in der Pflege zwischen Autonomie der Menschen mit Pflegebedarf und Einschränkung aus Sorge um die Gesundheit, schloss sich eine Führung durch das Caritas Pflegeeinrichtung St. Marien Haus mit dem Geschäftsführer Paul Leidner an. Dort werden digitale GPS-Armbänder beispielsweise bei dementiell Erkrankten eingesetzt, die eine Weglauftendenz haben.

Pia Zimmermann betonte: „Besonders in der Politik müssen wir darauf achten, das Thema Digitalisierung in der Pflege zu gestalten und nicht nur auf Anforderungen in der Wirtschaft zu reagieren.“ Sie hielt aber auch einen Aspekt fest, der ihr besonders wichtig ist: „Digitale Helfer dürfen nicht dazu führen, dass Stellen von Pflegefachkräften eingespart werden und dadurch der Arbeitsdruck noch weiter erhöht wird, aber auch nicht dazu, dass die Kosten für Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen noch weiter steigen. Es muss um Verbesserungen und Erleichterungen für alle Betroffenen gehen.“

Bildbeschreibung: Die Besuchergruppe rund um MdB Pia Zimmermann gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des Projekts vor der Caritas Pflegeeinrichtung St. Marien Haus, zu sehen sind (v.l.n.r) Paul Leidner (Geschäftsführer St. Marien Pflege GmbH), Claudia Wrobel (wissenschaftliche Mitarbeiterin MdB Pia Zimmermann), Jonas Roosmann (wissenschaftlicher Mitarbeiter Dorfgemeinschaft 2.0, Gesundheitsregion EUREGIO e. V.), Daniela Stutz (wissenschaftliche Mitarbeiterin Dorfgemeinschaft 2.0, Gesundheitsregion EUREGIO e. V.), Stefan Wendelmann (DIE LINKE, Kreisverband Grafschaft Bentheim), Britta Blotenberg (wissenschaftliche Mitarbeiterin Dorfgemeinschaft 2.0, Hochschule Osnabrück, Campus Lingen), Helmuth Hoffmann (DIE LINKE, Kreisverband Grafschaft Bentheim), Pia Zimmermann (MdB, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag), Herbert Ranter (DIE LINKE, Kreisverband Grafschaft Bentheim), Thomas Nerlinger (Projektleiter Dorfgemeinschaft 2.0, Gesundheitsregion EUREGIO e. V.)

Quelle: Pressemitteilung MdB Pia Zimmermann vom 14.11.2018