Digitalisierung bringt bei der Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum viele Vorteile und Möglichkeiten

„Die Digitalisierung bringt viele Vorteile und Möglichkeiten mit sich. Vor allem für Ärzte in ländlichen Regionen können neue technische Hilfsmittel eine große Unterstützung in den Arztpraxen, als auch für die Patienten selbst darstellen“, erklärt Dr. med. Markus Kirchner, Facharzt für Innere Medizin und Palliativmedizin, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Gesundheitsregion EUREGIO in seinem Videostatement. Seine Gemeinschaftspraxis mit Dr. Jörg Baumann (Facharzt für Innere Medizin, Ernährungsmedizin) befindet sich in einem der beiden Ärztehäuser in direkter Nachbarschaft zur Leitzentrale der Dorfgemeinschaft 2.0 auf dem Gelände des ehemaligen Marienkrankenhauses in Nordhorn.

„Ich bin in meiner Funktion als Kreisstellensprecher gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Ärzteverein sowie als Vorsitzender gegenüber der Ärztekammer auch standespolitisch aktiv und ein ganz wichtiges Thema für uns ist es, die medizinische Versorgung hier im ländlichen Raum zu sichern. Diese ist zwar aktuell noch sehr gut, doch dies wird sich jedoch schon in den nächsten fünf Jahren erheblich verändern, weil viele Kollegen bereits 60 oder 65 Jahre alt sind. Eine Option dies zu verbessern, da offensichtlich Nachwuchs fehlt, sind technische Hilfsmittel. Die Technik bietet enorme Möglichkeiten, wie zum Beispiel die digitale Sprechstunde. Darüber können auch Gespräche am Bildschirm über Entfernungen, die nicht mehr zurückgelegt werden können, gehalten werden.
Aber es gibt mittlerweile viele Modelle und sichere Kanäle, wo Informationen zwischen dem Arzt und Patienten ausgetauscht werden können. Wir können die Patienten durch die Videokonferenz natürlich nicht behandeln oder abhören, aber ich denke schon, dass die Gespräche, die häufig im hausärztlichen Bereich vorkommen, durch die gute Übertragungsqualität durch Bild und Ton möglich sind. Dafür sind sichere Kanäle notwendig, damit sich niemand einhacken kann, was natürlich eine große Sorge der Kollegen darstellt. Da ist es natürlich wichtig, dass wir Partner in der Gesundheitsregion EUREGIO finden, die uns sichere Lösungen anbieten, um auch das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. Denn diese erzählen uns über die Videokonferenz natürlich nur Dinge, wenn sie uns auch vertrauen und sicher sind, dass ihre Informationen nicht in andere Hände gelangen.
Deshalb ist es eine gute Möglichkeit im Rahmen des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 diese Digitalisierung in den ärztlichen Praxen voranzutreiben.“

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