Vortrag zum Lebensraum Wohnen in Papenburg

Selbstbestimmtheit und Sicherheit stehen im Vordergrund

Viele ältere Menschen stehen irgendwann vor der Frage, wie können wir noch möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen? Welche Dienstleistungen oder Produkte müssen genutzt werden, um dieses Ziel zu erreichen? Welche baulichen Maßnahmen müssen gegebenenfalls angeschoben werden?

Mit diesen Fragen hat sich ein Vortrag des wissenschaftlichen Mitarbeiters der Dorfgemeinschaft 2.0, Jonas Roosmann, in Zusammenarbeit mit dem Koordinator 50+ der Gemeinde Spelle und der Wohnberaterin des Landkreises Emsland, Kerstin Knoll, in Papenburg befasst. Die Leiterin des Seniorenstützpunktes im Landkreis Emsland ging zu Anfang auf mögliche niederschwellige Umbaumaßnahmen in Bestandsimmobilien ein. So sollte bereits die Eingangstür ohne Stufen passierbar sein und zwei Handläufe an der Treppe wichtig, um die Sturzgefahr zu reduzieren. „Barrierefreiheit für Kinderwagen unterscheidet sich nicht wesentlich von der Barrierefreiheit im Alter,“ so die Expertin und rät auch jungen Menschen im Bau die Leistungen der Wohnberatungen in Anspruch zu nehmen. Herbert Schweer erläuterte in seinem Impulsvortrag den Kreativ- und Beteiligungsprozess der Gemeinde Spelle zum Thema „Wohnen im Alter – Wohnen mit Zukunft“. Zusammenfassende Ergebnisse aus diesem Prozess heraus waren soziale Teilhabe durch Nachbarschaften oder regelmäßigen Treffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Wunsch nach Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Hier referierte Jonas Roosmann über die neuen technologischen Möglichkeiten des umgebungsunterstützenden Lebens oder auch „Ambient Assisted Living“ kurz AAL genannt. „Ziel ist es das selbstbestimmte Leben zu sichern und durch moderne Gebäudesystemtechnik assistierende Systeme bereitzustellen und zu vernetzen, die das tägliche Leben situationsbedingt und aufdringlich unterstützen,“ so der wissenschaftliche Mitarbeiter. Hierbei wurde die herzliche Einladung nach Nordhorn ausgesprochen, um sich in einer 85m2 großen Musterwohnung der Firma ENO alle Möglichkeiten der Smart Home-Technologie anzuschauen.

Quelle: Ems-Zeitung

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