Informationsveranstaltung „Perspektiven für unseren Dorfladen“

Gut 40 Besucher waren am 08.06.16 der Einladung der Ohner Bürgermeisterin Charlotte Ruschulte zu einer Informationsveranstaltung mit Günter Lühning, dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden gefolgt.

Ruschulte begrüßte die Anwesenden und betonte, dass derzeit zwar keine dringende Handlungsnotwendigkeit hinsichtlich des Dorfladens bestehe, aber mittelfristig Entscheidungen fallen müssen, ob, wie und wo der vorhandene Laden weitergeführt werden kann und soll. Es sei daher wichtig, sich frühzeitig Gedanken zu machen und sich zu informieren, um ggf. notwendige Weichenstellungen tätigen zu können und in den Entwicklungsprozess einzusteigen.

Günter Lühning skizzierte zunächst die Herausforderungen, vor denen viele Dörfer in ländlicher Region stehen, mit den Worten: „Wir werden weniger, wir werden älter, wir werden bunter!“ Bundesweit hätten in den letzten Jahrzehnten überall kleine Dorfläden aus unterschiedlichen Gründen schließen müssen. Dies habe nicht nur zur Folge, dass keine Versorgung vor Ort mehr möglich sei, sondern wirke sich auch indirekt negativ auf Immobilienwerte und Einwohnerzahlen aus.

Um dem entgegenzuwirken, haben sich in den letzten Jahren viele engagierte Bürger auf den Weg gemacht und Dorfläden unterschiedlichster Art etabliert. G. Lühning nannte Beispiele aus dem gesamten Bundesgebiet, informierte über die vielseitigen Möglichkeiten, Chancen und Risiken und berichtete im Detail auch über „seinen“ Bürgerladen in Otersen. Diesen Laden hatte er 2000 aus der Not heraus zusammen mit vielen anderen engagierten Dorfbewohnern als GbR (heute w.V.) gegründet. Nur so konnte damals eine Nahversorgung in dem 500-Einwohner-Dorf weiterhin gewährleistet werden, da ein Nachfolger für einen rein privatwirtschaftlichen Dorfladenbetrieb nicht gefunden werden konnte. Lühning berichtete über die vielfältigen Erfahrungen bei der Entwicklung und dem Betrieb des Bürgerladens in Otersen und betonte hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit: „Eine Dividende konnte den Anteilseignern bisher nicht ausgezahlt werden, aber dafür  haben wir in unserem Dorf eine hohe Rendite namens Lebensqualität für alle geschaffen.“

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass sich die Anwesenden jedenfalls auch für die Zukunft einen Dorfladen in Ohne wünschen. Fragen und Anregungen zu Wirtschaftlichkeit, Nachfrageverhalten, Betriebsformen, möglichen weiteren Angeboten wie ein Cafe oder Betreuungsformen sowie der Einbindung der bisherigen Dorfladenbetreiber kamen auf und wurden besprochen. G. Lühning bekräftigte die aus dem Zuhörerkreis getätigte Aussage, dass ein Dorfladen mit finanzieller Bürgerbeteiligung immer erst dann zu entwickeln sei, wenn eine rein privatwirtschaftliche Betriebsform nicht darstellbar wäre und/oder es keine Interessenten dafür gebe. Es müsse vor Ort individuell geprüft werden, welche Strukturen und Angebote ein Dorfladen haben müsse und solle.

Friedhild Füser, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 berichtete in diesem Zusammenhang von der geplanten Bürgerbefragung, die im Rahmen des Projektes nach den Sommerferien durchgeführt wird. Sie bat um rege Beteiligung, um die Wünsche und Vorstellungen der Bürger einordnen und im weiteren gemeinsamen Prozess beachten zu können.
Charlotte Ruschulte wünschte sich abschließend, dass ein „Ruck durch die Gemeinde“ gehe und in gemeinsamer Arbeit mit allen Beteiligten gute Lösungen für den Erhalt eines Dorfladens in Ohne gefunden werden. Durch die Informationen von G. Lühning sei sicher nicht nur ihr nochmals deutlich geworden, welche vielfältigen Chancen sich hinsichtlich einer Neukonzeption des Dorfladens im Rahmen des Projektes Dorfgemeinschaft 2.0 ergeben können.

Dorfgemeinschaft 2.0 informiert beim zweiten Grafschafter Mobilitätstag in Schüttorf

Dorfgemeinschaft 2.0 informiert beim zweiten Grafschafter Mobilitätstag in Schüttorf

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Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Projekts Dorfgemeinschaft 2.0 F. Füser und M. Süßmuth waren am 29.05.2016 beim 2. Grafschafter Elektromobilitätstag neben vielen Ausstellern von Elektromobilitätsangeboten in Schüttorf auf dem Kuhmplatz anzutreffen. Sie stellten interessierten Besuchern den Lebensraum „Mobilität“ des Projekts vor.

Aus den Gesprächen mit Bürgern wurden zahlreiche Anregungen für das Projekt aufgenommen. Bürger und wissenschaftliche Mitarbeiter besprachen Aspekte wie: „Wie kann es gelingen, auch im Alter noch weitgehend mobil zu bleiben, um eine Teilhabe zu ermöglichen, die tägliche Versorgung zu sichern oder die häufig nur noch in den umliegenden größeren Städten vorhandenen Fachärzte, Kliniken oder besonderen therapeutischen Einrichtungen zu erreichen? Wo braucht es neue Mobilitätskonzepte und technische Lösungen? Wie können die vorhandenen Angebote des ÖPNV vor allem mit Blick auf die Bedarfe der älteren Generation verbessert werden?“

Im Verlauf der fünfjährigen Projektlaufzeit gilt es, diese Fragen zu erörtern und geeignete Lösungen zu entwickeln.

In Kürze werden sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts mit Umfragen und Interviews an die Bürger in der Region wenden. Bei Interesse ist eine Kontaktaufnahme und Anmeldung über die Website möglich.

Zum Pressebericht der Grafschafter Nachrichten.

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Großes Interesse an der Dorfgemeinschaft 2.0 in Ohne

Gut besucht mit etwa 30  Gästen  war die Bürgerinformationsveranstaltung am 03.05.2016 im Ohner Feuerwehrhaus. Nach allgemeinen Informationen zum Projekt fand ein reger Meinungsaustausch,  insbesondere auch zur Zukunft des Dorfladens statt. Zu den Themen Wirtschaftlichkeit, Standort, Ausstattung und Angebotspalette gab es durchaus unterschiedliche Positionen. Einig waren sich die anwesenden Ohner Bürger jedoch darin, dass ein Dorfladen im Ort auch weiterhin vorhanden sein sollte. Die Projektmitarbeiter der Dorfgemeinschaft 2.0 (hier Universität Osnabrück – FB Wirtschaftswissenschaften) planen für die nächsten Monate mit den Bürgern eine Vignettenstudie.
Zunächst ist allerdings eine Veranstaltung mit einem Vertreter des Dorfladen-Netzwerkes  angedacht, um im weiteren Verlauf  dessen Erfahrungen nutzen zu können.

Siehe hierzu auch die Berichterstattung von Blixxm – Das regionale Magazin

Ein Bericht über die Veranstaltung ist auch in den Grafschafter Nachrichten vom 10.05.2016 nachzulesen: http://www.gn-online.de/Nachrichten/Ohne-sichert-Platz-fuer-Dorfgemeinschaft-151332.html

Gemeinde Ohne beteiligt sich am Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“

Informationsveranstaltung am Dienstag, 03.05.2016, 19.00 Uhr  in Ohne, Feuerwehrhaus, Schüttorfer Str..

Die Gemeinde Ohne ist am Projekt beteiligt und sieht durch die Mitwirkung große Chancen, den Ort nachhaltig und seniorengerecht zu gestalten und die Herausforderungen des demographischen Wandels gemeinsam zu lösen.

„Ein besonderes Anliegen ist uns dabei die Sicherung der wohnortnahen Versorgung und des Dorfladens“, teilt Bürgermeisterin Charlotte Ruschulte mit.
Im ersten Teil der Veranstaltung werden Projektmitarbeiter der Hochschule Osnabrück sowie des Projektstabes des Gesundheitsregion EUREGIO e.V. das Projekt und hier insbesondere das Forschungsvorhaben des Teilprojektes 4: „Dorfladen und Genossenschaft“ vorstellen. Bürgermeisterin Ruschulte berichtet über den aktuellen Sachstand zum Kauf eines u.a. für einen Dorfladen zur Verfügung stehenden Grundstückes.
In einem zweiten Teil soll es darum gehen, Wünsche und erste Ideen für die Dorfgemeinschaft Ohne zusammenzutragen.