Kürzlich trafen sich wissenschaftliche Mitarbeiter des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekts Dorfgemeinschaft 2.0 mit euregio systems um eine Vorstellung der Microsoft HoloLens 2 zu erhalten.
Hier waren Thomas Weber (Zahnarzt aus Uelsen), Sarah Kortekamp (FH Osnabrück), sowie Mitarbeiter der Gesundheitsregion EUREGIO e.V. Stefanie Göcken, Jonas Roosmann und Fabian Strothmann, bei Gastgeber Jörn Tüchter (Geschäftsführer euregio systems) anwesend.
Nach einer Einweisung in die technischen Möglichkeiten der HoloLens 2, die Änderungen gegenüber der ersten Generation und den Grundvoraussetzungen für die Nutzung, begann ein spannender und reger Austausch zu den Einsatzmöglichkeiten.
Vorab über die HoloLens 2: „Microsoft HoloLens ist eine Mixed-Reality-Brille, die dem Benutzer erlaubt, mit der Unterstützung durch ein Natural User Interface interaktive 3D-Projektionen in der direkten Umgebung darzustellen. HoloLens funktioniert auch ohne Smartphone oder zusätzlichem Computer.“ Die Mixed-Reality-Brille kann ein weiterer Baustein der mobilen Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen darstellen und fördert die Mensch-Technik-Interaktion.
Als potenzieller Anwender konnte Thomas Weber (Zahnarzt) viele Nutzungsbeispiele anhand seiner Arbeitsweise und Aufgaben erläutern. Als erstes Einsatzgebiet nannte er Hausbesuche bei Patienten in der Häuslichkeit oder in entsprechenden stationären Einrichtungen. Dabei könnten seine Mitarbeiter/Innen zum Patienten fahren und erste Erkenntnisse virtuell dokumentieren und gegebenenfalls bereits erste Behandlungsschritte einleiten. Diese würden den Zahnarzt signifikant entlasten. So sind rudimentäre Behandlungen, Nachjustierungen an Prothesen oder Nachkontrollen vor Ort beim Patienten möglich.
Darüber hinaus entstand die Idee, dass die HoloLens 2 auch während Operationen getragen werden kann – um z.B. wichtige Dokumente und Röntgenbilder während einer Operation betrachten zu können. Als weiteres Nutzungsbeispiel wurde das Thema Ausbildung und Schulung des Personals angesprochen. Dank virtueller Darstellung sei es für Schulungen möglich, komplexe Aufbauten/Operationen digital durchzuführen, während alle wichtigen Fachbegriffe neben den passenden Stellen virtuell angezeigt werden. Somit könnte ein höherer Lernerfolg möglich sein, prognostizierte Weber.
Der mögliche Einsatz soll von Sarah Kortekamp, wissenschaftliche Mitarbeiterin der FH Osnabrück, begleitet und wissenschaftlich ausgewertet werden.
Nach ausführlicher – theoretischer – Besprechung fand der erste Praxistest statt. Alle Beteiligten durften anhand verschiedener Anwendungen feststellten, wie schnell und einfach nutzbar die HoloLens 2 ist. Während der Anwendung wurde allen erneut klar, wie fortschrittlich diese Technologie ist und wie viele neue Wege und Möglichkeiten diese bietet.
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