Dorfgemeinschaft 2.0 beteiligt sich am Demografiekongress 2017

Der demografische Wandel verändert Deutschland. Wohnraumverknappung in Städten geht mit Leerstand in strukturschwachen Regionen einher; regionale Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung nehmen zu. Fachkräftemangel und Digitalisierung stellen eine Herausforderung für die Unternehmen dar. Medizin und Pflege sind durch die steigende Lebenserwartung enorm gefordert. Und die Kommunen müssen die Veränderungen vor Ort bestmöglich gestalten.

Dr. Thomas de Maizière, MdB, Bundesminister des Innern, eröffnet den Demografiekongress 2016, Quelle: http://www.der-demografiekongress.de

Der Demografiekongress in Berlin ist mit mehr als 800 Entscheidern aus ganz Deutschland der Leitkongress zur Gestaltung des demografischen Wandels. Vier Themenfelder stehen vom 31.08. bis 01.09.2017 im Mittelpunkt:

Kommunale Gestaltung
Wie stellt sich ein Landkreis demografiefest auf? In einer Lernwerkstatt für die Kommunen werden die konkreten Projekte eines Landkreises und deren Finanzierung vorgestellt. Bürgermeister und Landräte diskutieren über ihre Prioritäten bei der Gestaltung des demografischen Wandels und wie die Bürger hierbei beteiligt werden können. Weitere Themen sind die Perspektiven für strukturschwache Räume, Maßnahmen für altersgerechte Quartiere und die Koordination von Hilfen für ältere Menschen in Landkreisen.

Hierbei steht im Forum 20 am 01.09.2017 von 10.45 bis 12.15 Uhr die Koordination von Leistungen für ältere Menschen in Landkreisen im Fokus. Unter der Moderation von Jörg Freese, Beigeordneter, Deutscher Landkreistag (Berlin), wird Projektleiter Thomas Nerlinger zur Entwicklung eines virtuellen Dorfmarktplatzes referieren.

Wohnen & Selbständigkeit
Der Zuzug in die Städte hält an. Bezahlbarer Wohnraum wird zu einem knappen Gut. Der Kongress diskutiert, wie zusätzlicher Wohnraum in Ballungsgebieten geschaffen werden kann durch bessere Flächennutzung, Aufstockung auf bestehenden Wohngebäuden und die Erstellung von Mikroappartements. Kann die Nachbarschaft Aufgaben der Familie bei der Unterstützung von Menschen übernehmen? Wie organisieren und finanzieren wir Kümmerer-Leistungen und setzen effektiv ambulante Hilfen um? Dies sind zentrale Fragen in der Organisation der Versorgung rund ums Wohnen, die der Kongress anhand zahlreicher Praxisbeispiele erörtert.

Arbeitswelt & Gesundes Altern
Psychische Erkrankungen sind häufig mit langen Fehlzeiten am Arbeitsplatz verbunden. Wie können Führungskräfte in Unternehmen bei Mitarbeitern psychische Belastungssituationen erkennen und abmildern? Welche unterstützenden Hilfen gibt es? Wie kann Gesundheitsförderung in Betrieben zielführend umgesetzt und seitens der Kassen finanziert werden? Eine gesundheitsfördernde Unternehmensorganisation ist ein zentrales Element der Mitarbeiterbindung – ebenso zur Abmilderung des Fachkräftemangels. Diese Themen werden auf dem Kongress breit diskutiert.

Pflege & Medizin
Kommunen und Pflegekassen müssen enger zusammenarbeiten. Dies ist bei allen  maßgeblichen Akteuren aus Kommunal- und Gesundheitspolitik Konsens. Strittig ist, wie diese Zusammenarbeit umgesetzt werden soll. Welche Entwicklungen in der nächsten Legislaturperiode hier zu erwarten sind, welche Projekte bereits heute in Kommunen durchgeführt werden und wie sich die Zusammenarbeit vor Ort mit ambulant tätigen Ärzten gestaltet, sind zentrale Themen des Kongresses.

Ältere Menschen können von der Digitalisierung enorm profitieren. Dies betrifft etwa eine bessere Notfallversorgung durch teleärztliche Betreuung, medizinische Apps zum Monitoring chronischer Erkrankungen oder die Entwicklung einer digitalen Dorfgemeinschaft. Hierzu werden verschiedene Lösungen auf dem Kongress vorgestellt. Erstmals beschäftigen wir uns intensiv mit dem Technikeinsatz und der Robotik in der Pflege und den damit verbundenen Chancen.

Quelle: http://www.der-demografiekongress.de

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