Zukunftsthema Wohnen ist mit vielen Faktoren verbunden

Zukunftsthema Wohnen ist mit vielen Faktoren verbunden

In der Works­hop-Rei­he „Woh­nen mit Zu­kunft in Spel­le“ sind jetzt die aus­ge­wert­eten Be­fra­gungs­er­geb­nis­se vor­ge­stellt wor­den. Es wur­de laut ei­ner Mit­tei­lung der Samt­ge­mein­de deut­lich, dass hin­sicht­lich des zu­künf­ti­gen Woh­nens viel­fäl­ti­ge Fak­to­ren zu be­rück­sich­ti­gen sind.

Um die Vor­aus­set­zun­gen für das künf­ti­ge Woh­nen zu er­mit­teln, ver­an­stal­tet die Ge­mein­de Spel­le die Works­hop-Rei­he „Woh­nen mit Zu­kunft in Spel­le“. Et­wa 35 Bür­ger so­wie Wirt­schafts- und So­zi­al­ver­tre­ter en­ga­gie­ren sich un­ter der Lei­tung des Wohn­ex­per­ten Heinz-Die­ter Sud­brink (Pro Sys­tem GmbH) zur künf­ti­gen Wohn­ent­wi­cklung. „Wir ha­ben da­mit ein The­ma auf­ge­grif­fen, wel­ches an Be­deu­tung ge­win­nen wird. Ins­be­son­de­re das Äl­ter­wer­den ist für je­den Ein­zel­nen in punc­to Woh­nen mit viel­fäl­ti­gen Fra­gen ver­bun­den“, er­klär­te Samt­ge­mein­de­bürg­er­meis­ter Bern­hard Hum­mel­dorf.

Es müs­se bei­spiels­wei­se ge­klärt wer­den, wel­che Wohn­for­men und -ar­ten künf­tig ge­fragt sei­en und wel­cher Grund­riss für ein al­ters­ge­rech­tes Woh­nen sinn­voll sei. Da­bei gel­te es, auch zu er­mit­teln, wie vor­hand­ene Häu­ser zu­kunfts­fä­hig ge­macht wer­den könn­ten. Im Zu­ge des zwei­ten Works­hop-Tref­fens im Wöh­le­hof wur­den aus­ge­wert­ete Be­fra­gungs­er­geb­nis­se der er­sten Be­tei­li­gungs­run­de von No­vem­ber 2017 auf­ge­zeigt. „Die Er­geb­nis­se zei­gen, dass der Fak­tor so­zia­le Kon­tak­te bei den Wohn- und Le­bens­be­dürf­nis­sen an er­ster Stel­le steht. Fa­mi­lie und Freun­de in der un­mit­tel­ba­ren Nä­he zu ha­ben so­wie Be­such emp­fan­gen zu kön­nen, hat ei­ne enor­me Be­deu­tung für die Be­frag­ten“, re­sü­mier­te Sud­brink das Re­sul­tat und the­ma­ti­sier­te ver­schie­de­ne Lö­sungs­an­sät­ze und Ide­en für ein bes­se­res Woh­nen in den Be­rei­chen Licht und Akus­tik, Si­cher­heit so­wie neue Tech­no­lo­gien. „Ob­wohl vie­le Häu­ser kei­nen Sa­nie­rungs­rück­stand auf­wei­sen, ent­spre­chen Aus­stat­tung und Zu­schnitt häu­fig we­der den An­for­de­run­gen der jun­gen noch der al­ten Be­woh­ner“, ist sich der Ex­per­te si­cher.

In ei­nem ab­schlie­ßen­den Works­hop am 17. März wird über kon­kre­te Hand­lungs­vor­schlä­ge für ein at­trak­ti­ves und lan­ges Le­ben in Spel­le dis­ku­tiert. „Hier­zu wird ei­ne Zu­sam­men­ar­beit mit Ban­ken, In­ves­to­ren und Bau­fir­men aus un­se­rer Ge­mein­de an­ge­strebt“, gab Mit­or­ga­ni­sa­tor Gerd Schie­ren­beck (Lan­des­vor­sit­zen­der des Bun­des­ver­ban­des Ini­tia­ti­ve 50Plus) an. Un­ter­stützt wird das Pro­jekt „Woh­nen mit Zu­kunft in Spel­le“ durch den Land­kreis Ems­land, durch das EU-Pro­gramm Lea­der so­wie durch das For­schungs­pro­jekt Dorf­ge­mein­schaft 2.0.

Broschüre (PDF)

Alt werden auf dem Land hat Zukunft

Alt werden auf dem Land hat Zukunft

Gelungener Auftakt für das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0

Am Freitag, 18.03.2016, fand in Neuenhaus die öffentliche Auftaktveranstaltung für unser Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ statt. Mehr als 200 interessierte Bürger aus der Grafschaft Bentheim und dem südlichen Emsland sowie die beteiligten Verbund-Projektpartner nahmen daran teil.

Armanda ten Brink, Foto © Franz Frieling
Armanda ten Brink, Foto © Franz Frieling

Für den musikalischen Auftakt war die Sopranistin Armanda ten Brink eingeladen. Die sympathische Sängerin sorgte am Klavier für einen gelungenen Start in einen informationsreichen Tag.

Mit dem Projekt „Dorfgemeinschaft 2.0“ haben wir uns zur Aufgabe gemacht, innerhalb der nächsten fünf Jahre die passende Infrastruktur für eine alternde Gesellschaft gefunden zu haben. Dabei greifen wir den Wunsch der Menschen auf, selbstbestimmt zu Hause alt werden zu wollen.

Um im Alter ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten, bieten sich bedarfsgerechte technische Lösungen und die Wiederbelebung der traditionellen Dorfgemeinschaft an. Basis für diese Gemeinschaft soll ein virtueller Dorfmarktplatz sein. Auf diesem Dorfmarktplatz könnten Nachbarn zusammenkommen oder Dienstleister Ihre Unterstützung anbieten, z.B. den Einkauf vom Wochenmarkt mitbringen oder eine Mitfahrgelegenheit anbieten und damit die Versorgung für ältere Menschen verbessern.
Daneben beschäftigen wir uns mit weiteren Lebensbereichen wie dem Wohnen. Intelligente Assistenzsysteme werden uns in Zukunft zu Hause viele Dinge des täglichen Lebens erleichtern. Wir möchten Lösungen testen und entwickeln, mit deren Hilfe ein selbstbestimmtes und seniorengerechtes Wohnen auch im Alter und bei eingeschränkter Beweglichkeit sichergestellt werden kann. Dabei soll moderne Technik das Leben erleichtern und kein Hindernis für alte Menschen darstellen.

Angelika Frederking (l) und Thomas Nerlinger (r), Foto © Franz Frieling
Angelika Frederking und Thomas Nerlinger, Foto © Franz Frieling

Möglichst lange zu Hause wohnen zu können bedeutet aber auch mobil zu bleiben. Mit dem dritten Themengebiet, der individuellen Mobilität, möchten wir unterschiedlichste Szenarien untersuchen und unsere Projektpartner bei der aktiven Umsetzung unterstützen.

Der Lebensraum Pflege und Gesundheit bildet den vierten wichtigen Baustein im gesundheitsbezogenen Versorgungskonzept des Projekts. Hierbei möchten wir unterschiedlichste Lösungen aufzeigen wie eine ärztliche und pflegerische Versorgung auf dem Land gewährleistet werden kann.

Bei allen Themen ist es uns wichtig, dass neben dem wissenschaftlichen Ansatz der praktische Nutzen im Vordergrund steht. Unser Ziel ist es, tragfähige Geschäftskonzepte in der Region entstehen zu lassen, die am Ende des Projekts fortbestehen.
Das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0 lebt von seinen Akteuren und den Bürgern in der Region. Wir wünschen uns, dass Sie dabei mitmachen und sich aktiv bei uns einbringen. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie bereit sind neue technische Assistenzssysteme für uns auszuprobieren, für Interviews zur Verfügung stehen oder Sie sich über unsere Arbeit informieren wollen. Das Projekt bietet großartige Chancen für die Regionen Grafschaft Bentheim und das südliche Emsland – und die Menschen, die hier leben. Machen Sie mit!

Impressionen
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